ZEI Regional Integration Observer (RIO)
In den Jahren 2013-2016 begleitete der Regional Integration Observer (RIO) die ZEI-WAI Forschungskooperation als Newsletter. In diesem Kontext berichtete der RIO über Neuigkeiten aus der Forschungskooperation sowie über aktuelle Entwicklungen des regionalen Integrationsprozesses in West Afrika und in den Beziehungen zwischen Europa und Westafrika. Der RIO baute auf dem ZEI Regional Integration Observer auf, der am ZEI zwischen 2007 und 2012 publiziert wurde.
In der Reihe "ZEI Regional Integration Observer (RIO)" sind zwischen 2007 und 2012 folgende Editionen erschienen.
Die zweite Ausgabe des „ZEI Regional Integration Observer“ (RIO) im Jahr 2012 widmet sich verschiedenen Außenansichten auf die Europäischen Union (EU) vor dem Hintergrund ihrer derzeitigen Krise. Die von renommierten Wissenschaftlern verfassten Artikel kombinieren empirische Analyse der öffentlichen Meinung in ausgewählten Staaten und Regionen mit den persönlichen Ansichten der Autoren. Die Beiträge decken geographisch Afrika, Südamerika, den Mittelmeerraum, die asiatisch-pazifische Region, die Golfstaaten sowie China, Indien und die Vereinigten Staaten ab. Aufgrund dieser Vielfalt, ist der RIO in der Lage, eine vergleichende Sicht auf Wahrnehmung Europas jenseits der eigenen Grenzen zu ermöglichen. Dabei wird nach nüchterner Analyse deutlich, dass insbesondere durch die Finanz- und Wirtschaftskrise erhebliche Zweifel an der internen und dadurch auch an der externen Handlungsfähigkeit der Union aufgekommen sind. Außerdem wird klar, dass Europa einerseits seine inhärente Verbindung mit den Vereinigten Staaten aus Zeiten des Kalten Krieges und andererseits seinen integrativen Modellcharakter für andere Regionen teilweise eingebüßt hat. Gleichzeitig wird aber der Union weiterhin auch ein positives Potential als Akteur in den Internationalen Beziehungen zugesprochen, welches genutzt werden sollte.
Die erste Ausgabe des “ZEI Regional Integration Observer“ im Jahr 2012 setzt ihren regionalen Schwerpunkt auf die Regionen, Südliches Afrika und Ostafrika. Die Artikel analysieren unterschiedliche Facetten und die Zukunftsherausforderungen der dortigen regionalen Integrationsprozesse. Ariane Kösler gibt in ihrem Beitrag einen Überblick über die 20-jährige Geschichte der „Southern African Development Community“ (SADC), die sich von einer aus den so genannten „Frontlinienstaaten“ bestehenden anti-Apartheid-Bewegung zu einer der wichtigsten „Regionalen Wirtschaftsgemeinschaften“ (REC) im Kontext des gesamtafrikanischen Integrationsprozesses unter der Ägide der Afrikanischen Union (AU) gewandelt hat. Aufbauend auf diesem Gesamtüberblick beleuchten die anderen Artikel einige der wichtigsten politischen Problemfelder in der Region. Vincent Darracq untersucht die Bemühungen der SADC die schwierige Situation in Simbabwe zu kontrollieren und Streitpunkte zu lösen. Adekeye Adebajo bewertet dagegen das Verhältnis der beiden wichtigsten regionalen Führungsmächte, Angola und Südafrika sowie dessen Spannungen. Aus theoretischer Perspektive betrachtet Fredrik Söderbaum die regionale Integration im südlichen Afrika und plädiert dabei für die Verwendung neuer Erklärungsansätze, die über die klassischen Integrationstheorien, aufbauend auf der europäischen Erfahrung hinausgehen. Abschließend wird mit Ostafrika die zweite Schwerpunktregion des neuen RIO betrachtet. In diesem Zusammenhang stellt Michel Ndayikengurukiye die institutionelle Struktur und einige aktuelle Herausforderungen der „East African Community“ (EAC) vor. Er hebt dabei hervor, dass ein besonderes Problem der regional Integration dort in der fehlenden Harmonisierung von Recht zwischen den beteiligten Mitgliedstaaten liegt.
Die dritte Ausgabe des Regional Integration Observer (RIO) in 2011 beschäftigt sich mit dem Themenbereich, Regulierung und Wettbewerb. Die Artikel analysieren die Bedeutung dieser Thematik innerhalb und außerhalb Europas. Zunächst werden dabei die theoretischen Grundlagen und das Maßnahmenspektrum von sektor-spezifischer Regulierung erläutert, um im Anschluss auf verschiedene Länderbeispiele eingehen zu können. In diesem Rahmen werden zunächst die Chancen für eine gemeinsame Wettbewerbspolitik in Südostasien (ASEAN) bewertet. Außerdem wird auf die Bedeutung von Regulierungsfragen in der Volksrepublik China und auf die Entwicklung des Elektrizitätsmarktes im südamerikanischen Anden-Staat Ecuador eingegangen. Ein Kurzartikel widmet sich den Problemen bei der Einführung einer Wettbewerbsordnung im Gemeinsamen Markt des Südens (MERCOSUR). Schließlich behandelt ein weiterer Beitrag zudem die gegenwärtigen und zukünftigen Aussichten einer verbesserten Wettbewerbspolitik in Nordafrika. Darin wird auch auf die neuen Herausforderungen und Chancen im Zusammenhang mit den dortigen politischen Umwälzungen eingegangen.
Die zweite Ausgabe des Regional Integration Observer (RIO) im Jahr 2011 widmet sich der Schwerpunktregion Westafrika. Die Artikel behandeln die Rolle der ECOWAS als sicherheitspolitischer Akteur im Zusammenhang mit dem Konflikt in der Elfenbeinküste, die Bedeutung der ECOWAS als so genannter „Building-Block“ im Rahmen der kontinentalen Integrationsbemühungen der Afrikanischen Union und die Zielsetzung der ECOWAS, den Verbund bis 2020 eine „ECOWAS of the People“ umzuwandeln. Des Weiteren werden einerseits das Verhältnis zwischen der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) und dem frankophonen Verbund der Westafrikansichen Wirtschafts- und Währungsunion (UEMOA) und andererseits die Verhandlungen für ein Wirtschaftspartnerschaftsabkommen zwischen der EU und Westafrika beleuchtet. Abschließend wird über die Kooperation des ZEI mit dem West Africa Institute in Praia, Kap Verden, informiert.
Die erste Ausgabe des Regional Integration Observer (RIO) im Jahr 2011 schaut auf verschiedene weltweite Entwicklungen im Bereich der regionalen Wirtschaftsintegration. Die Artikel geben einen Überblick über die Projekte zur währungspolitischen Integration in West- sowie in Zentralafrika und bewerten deren geschichtliche Wurzeln und deren Potentiale für die Zukunft. Des Weiteren werden 20 Jahre der Integration in der Region Mercosur einer kritischen Bilanz unterzogen. Neben diesem speziellen Bezug auf bestimmte regionale Integrationssysteme gehen zwei weitere Artikel einerseits auf die Rolle vom Arbeitsmobilität und Migration als Indikatoren zur Messung des Grades an regionaler Integration sowie andererseits allgemeiner auf die „Kosten“ ein, die entstehen, wenn Staaten regionale Integration prinzipiell ablehnen. Im Interview schließlich gibt ZEI-Direktor Prof. Jürgen von Hagen Antworten zu einigen aktuellen Fragen im Kontext von Finanzkrise und Währungsunion.
Die dritte Ausgabe des „Regional Integration Observer“ (RIO) im Jahr 2010 hat die Region Asien und Pazifik als geographischen Schwerpunkt gewählt. Vor diesem Hintergrund beschäftigten sich die Artikel mit den neuesten Entwicklungen im Bereich der regionalen Integration dort. ASEAN als die bisher ambitionierteste regionale Gruppierung wird eingehend in zwei Artikeln auf seine Zukunftspläne und deren Umsetzbarkeit sowie auch im Vergleich zum Modell der Europäischen Union (EU) untersucht. Des Weiteren wird auf der Basis eines mehrjährigen Forschungsprojektes, ein Eindruck davon vermittelt, wie die EU als der am weitesten fortgeschrittene Integrationsverbund weltweit in Asien wahrgenommen und bewertet wird. Schließlich konnte für das RIO-Interview der Generalsekretär des Sekretariates des „Pacific Islands Forum“ gewonnen werden, der einen Überblick über die dringendsten Problem im bei den pazifischen Integrationsbemühungen gibt.
Die zweite Ausgabe des ZEI Regional Integration Observer im Jahr 2010 beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit dem Thema Sicherheitspolitik im regionalen Kontext. Als wichtigstes Ergebnis des europäischen Einigungsprozesses gilt bis heute, was insbesondere auch in Zeiten der Krise immer wieder betont wird, die Befriedung des europäischen Kontinents nach mehreren Jahrhunderten der regelmäßigen kriegerischen Auseinandersetzung. Auch in anderen Regionen entfalten Sicherheitsprobleme und bewaffnete Konflikte eine grenzüberschreitende, regionale Wirkung. Die einzelnen Artikel des RIO beschäftigen sich mit diesen Regionen. Die Autoren analysieren die jeweiligen Konfliktkonstellationen beispielsweise im Kaukasus, in Nordostasien, im Nahen Osten, in Südasien und in Afrika. Sie beschreiben Fortschritte, tiefsitzende Probleme und nennen mögliche Lösungsvorschläge im Rahmen einer engeren Kooperation zur Gewährleistung von Frieden Sicherheit auf regionaler Ebene.
Die erste Ausgabe des „Regional Integration Observer“ (RIO) im Jahr 2010 hat den regionalen Schwerpunkt Zentralamerika. Die einzelnen Artikel analysieren die wichtigsten Fortschritte aber auch die Probleme des Integrationsprozesses in der Region. Dazu gehört unter anderem das Konzept der „demokratischen Sicherheit“, welches große Ähnlichkeiten zum Prinzip der „menschlichen Sicherheit“ aufweist, jedoch bereits vorher entwickelt wurde. Weitere Schwerpunkte sind die Verhandlungen über ein Assoziierungsabkommen zwischen der zentralamerikanischen Region und der Europäischen Union sowie die Rolle des universitären Bildungssektors im Integrationsprozess. Im RIO Interview äußert sich der Generalsekretär des zentralamerikanischen Integrationssystems (SICA) zu aktuellen Entwicklungen. Der RIO wurde in Zusammenarbeit mit der „Universidad Estatal a Distancia“ (UNED) in San José, Costa Rica, vorbereitet.
Die dritte Ausgabe des „ZEI Regional Integration Observer“ (RIO) im Jahr 2009 widmet sich der Rolle des Rechts in regionalen Integrationsprozessen. Die Artikel befassen sich unter anderem mit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zum Vertrag von Lissabon. Dabei wird deutlich, dass es dazu in der Rechtswissenschaft durchaus unterschiedliche Auffassungen gibt. Des Weiteren beleuchtet der RIO auch die Situation und wachsende Bedeutung regionaler Rechtsinstanzen in anderen Weltregionen. Beiträge befassen sich mit dieser Problematik in Westafrika (ECOWAS), der Karibik (CARICOM), Lateinamerika (MERCOSUR, SICA) und Asien (ASEAN).
Die zweite Ausgabe des Regional Integration Observer im Jahr 2009 widmet sich der Situation in der Golfregion. Die dortige Regionalorganisation, der Golfkooperationsrat (GCC) besteht seit 1981 und hat sich seitdem zu einem wichtigen Akteur für verschiedenste Politikfelder entwickelt. Die Artikel beleuchten den Kosten und Nutzen von regionaler Integration am Golf im Allgemeinen sowie die Perspektiven für eine Währungsunion, das Engagement der EU und die Außenpolitik des GCC. Des Weiteren enthält dieser RIO ein Interview mit dem Direktor für internationale Studien des Gulf Research Center in Dubai.
Die erste Ausgabe des „Regional Integration Observer” im Jahr 2009 beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit dem Thema „Forschung und Ausbildung” im Bereich der vergleichenden regionalen Integration. Die verschiedenen Artikel fragen nach den grundsätzlichen Herausforderungen in diesem Feld und stellen einige Beispiele aus verschiedenen Weltregionen vor, wie das "West Africa Institute" auf den Kapverden und "CARICOM Park" in Barbados. Des Weiteren enthält dieser RIO eine Reihe von Kurzkommentaren renommierter Wissenschaftler zu der Frage, warum die Beschäftigung mit Themen europäischer Integration auch außerhalb Europas eine große Bedeutung genießt.
Die vierte Ausgabe des Regional Integration Observer hat den regionalen Schwerpunkt Lateinamerika. In den Artikeln wird sowohl die interne Dimension regionaler Integration in den Bereichen Politik, Wirtschaft und Infrastruktur analysiert als auch ein Blick auf die bi-regionalen Beziehungen mit der Europäischen Union geworfen.
Die dritte Ausgabe des Regional Integration Observer beschäftigt sich hauptsächlich mit den bi-regionalen Beziehungen der Europäischen Union. Dabei stehen insbesondere die EU-AKP-Beziehungen (Afrika, Karibik, Pazifik) und die damit verbundenen Wirtschaftspartnerschaftsabkommen im Vordergrund. Besonderes Highlight ist ein Interview mit dem Generalsekretär der Andengemeinschaft.
Die zweite Ausgabe des Regional Integration Observer ist erschienen. Der aktuelle Schwerpunkt liegt auf der westafrikanischen Regionalorganisation ECOWAS (Economic Community of West African States). Die verschiedenen Artikel behandeln das westafrikanische Regionalparlament, Bewegungsfreiheit in Westafrika und Handelspolitik. Darüber hinaus beschäftigen sich zwei weitere Beiträge mit regionaler Integration in Lateinamerika.
Der Regional Integration Observer widmet sich in seiner ersten Ausgabe der Thematik der weltweiten Proliferation regionaler Integration. Mit einem Leitartikel von ZEI-Direktor Prof. Dr. Ludger Kühnhardt, sowie weiteren Kurzartikeln zu aktuellen Geschehnissen in ASEAN, MERCOSUR und SADC, werden in dieser Ausgabe sowohl theoretische als auch praktische Einblicke in die Welt der regionalen Integration gewährt.